Sonntag, 29. Juni 2014

PETIT PAIN CHIC

PETIT PAIN CHIC




Ich habe definitiv mein Alltagsbrötchen gefunden. Wunderbarer Geschmack, auch für einen Anfänger gut zu bewältigen. Alles was wir brauchen - ein wenig Zeit. Es ist Wochenende, es regnet und bevor meine Füsse Puccini dem Killerfrettchen zum Opfer fallen, backe ich zentnerweise Brötchen.

Das Ursprungsrezept stammt aus einem Backbuch, das mir gute Freunde aus alten Internetzeiten haben zukommen lassen - Eric, the King of Dada und seine wundervolle Frau Corinna.

MON COURS DE CUISINE

Les basiques du boulanger

ein kleines Meisterwerk, wie ich es mir für deutsche Buchläden wünschen würde. Minutiös wird jeder Schritt erklärt. Hefe wird zum Teil in homöopathischen Dosen verwandt, richtig Klasse.

Man muss der Sprache nicht zwingend mächtig sein ( selbst ein einstmals mieser Lateiner kommt gut damit zurecht)

Man nehme

720            gr. Weizenmehl T 65  ( oder alternativ Typ 550)
280            gr. Weizenmehl Typ 812
  20            gr. Bio Frischhefe
  35            gr. Backmalz (enzymaktiv)
400            gr. Wasser ( zimmerwarm)
200            gr. Vorzugsmilch ( Vollmilch - zimmerwarm)
  25            gr. Magermilchpulver
  24            gr. Fleur de Sel (vorzugsweise Guérande)



Erster Schritt, moi löst Magermilchpulver, Hefe und Backmalz im Wasser auf. 5 Minuten anspringen lassen. Dann die Milch hinzufügen und weitere 5 Minuten innige Verbindung eingehen lassen.

Während dessen die Mehle sieben.

Den Hefebrei satt in die Schüssel rutschen lassen und 5 Minuten auf Stufe 1 des Küchenroboters durchkneten lassen. Dann wird die Geschwindigkeit dem französischen Temperament des Teiges angepasst....Stufe 2....weitere 7 Minuten...während der letzten 3 Minuten springt das Guérande
in die Schüssel und wird gut eingearbeitet. Die Teigkugel wandert nun für 2 Stunden Schönheitsschlaf in ein Schüssel, die wir entweder abdecken oder anderweitig schliessen.





Nach Beendigung der Wellnessphase lassen wir den Teig auf die bemehlte Arbeitsplatte hüpfen.


Wir stechen Teiglinge von etwa 70 Gramm ab und schleifen diese hübsch rund.
Nun gibt es es zwei Möglichkeiten,
entweder wir legen die rundgeschliffenen Teiglinge direkt auf ein Backblech und lasse sie dort für ordentlich wachsen um sie kurz vor dem "einschiessen" mit einem beherzten Schnitt zu versehen..



oder wir machen es "FRANZÖSISCH" .....wir schleifen rund, drücken den Teigling mit Hilfe eines Kochlöffels eine dekorative Delle...wie ein Weiberhintern vom ollen Zille...und legen sie mit dem Kniff nach unten in eine "Couche" oder in einen Leinenhandtuch von Oma. Dort belassen wir die kleine Popöchen für eine Stunde und legen sie dann auf das Blech.


Wir schiessen sie in den auf 250 Grad vorgeheizten Backofen ein, schwaden was das Zeug hält und das jeden Finnen vor Ehrfurcht erstarren lassen würde....und drosseln die Temperatur sofort auf 230 Grad, wir backen die kleinen Kerlchen für max. 25 Minuten, die letzten 5 Minuten bei leicht geöffneter Backofentür. Also ich kann versprechen das der Duft allein eine Ofenbarung ist.



Vive la France!

Bon Appetit!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

1 Kommentar:

  1. Die sehen suuuuuperlecker aus. Danke für's Rezept.
    Schöne Grüße, Renate

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