Sonntag, 8. Juni 2014

Baguette again!

Damit ist die Grillsaison offiziell eröffnet! Meine Schwiegereltern haben uns heute zum Grillen eingeladen und dafür ein paar Baguettes bei mir bestellt (da sie von meinen letzten ziemlich begeistert waren). Nach einem Tipp von Chorus hatte ich auf Plötzblog ein anspruchsvolles, aber sehr schmackhaftes Baguette-Rezept entdeckt, welches zwar sehr zeitaufwendig ist, aber das Ergebnis rechtfertigt die aufzubringende Geduld. Das Rezept basiert auf einem Baguette-Teig des besten Baguette-Bäckers Frankreichs aus dem Jahre 2008 und wurde von Lutz Geißler noch etwas verfeinert. Das Rezept findet sich hier!

Wie bei fast allen Teigen habe ich auch hier etwas Lievito Madre hinzugefügt. Diesmal kam der obligatorische Teelöffel in den Vorteig. Leider konnte ich dem Teig nicht ganz so viel Zeit gönnen wie vom Rezeptschreiber veranschlagt. Somit bekam der Vorteig "nur" 14 Stunden Reifezeit. Auch beim Hauptteig musste ich Abstriche machen. Statt 31 verbrachte der Hauptteig nur 25 Stunden im Kühlschrank.



Baguetteteige sind leider sehr weich. Es ist daher gar nicht so leicht, ein Baguette schön zu formen und dabei nicht am Ende 40 % des Teiges an den Händen zu haben. Das habe ich bei meinen ersten Baguetteversuchen leidvoll lernen müssen. Eine Form zu "wirken" war nahezu unmöglich. Inzwischen gelingt es mir jedoch recht gut. Bevor das Baguette seine endgültige Form bekommt, lagert es noch mal kurz als leicht ovale Rolle im Backleinen... Oder in meinem Fall im Geschirrtuch.. Diese "Rolle" forme ich irgendwie erheblich anders, als es Lutz Geißler in seinem Video zeigt, aber die Konsistenz zwingt mich dazu. Mittelfristig werde ich davon mal ein Video einstellen.




Dann wird das Baguette in seine endgültige Form gewirkt und mit einem Lame de Boulanger eingeschnitten (ein scharfes, bemehltes Messer funktioniert aber auch).
Warum ich das eine Baguette nicht mit auf dem Baguetteblech liegen habe? Nun, in der Vergangenheit sind mir die Baguettes immer wieder über den Rand "gegart" und haben sich so untereinander verbunden. Um das zu vermeiden, lasse ich daher jetzt immer eine Vertiefung zwischen den Baguettes frei. Somit muss eines auf ein einfaches Backblech...




Ich habe die Rohlinge dann 30 Minuten auf 250°C gebacken. Nach meinen extrem verunglückten ersten Versuchen können sich meine jetztigen Ergebnisse wirklich sehen lassen:




Preisfrage: Welches der vier lag auf dem einfachen Backblech? ;-)

Und so sieht es im Anschnitt aus: Herrlich großporig, wie ein fanzösisches Baguette sein soll. Leider waren diese Exemplare nicht ganz so aromatisch wie meine letzten zuvor, optisch war ich jedoch höchst zufrieden. Ich denke, der Teig hat mir an dieser Stelle einfach übel genommen, daß ich ihm 8 Stunden weniger gegönnt habe, als er hätte arbeiten sollen. Dennoch ein sehr gutes Baguette!









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