Mittwoch, 25. Februar 2015

Corinnas Vollkornbrot - mit Saaten

Für Corinna.

Nun endlich habe ich die Möglichkeit mich bei Corinna und ihrem Eric, dem besten Belgier ( dicht gefolgt von Herkule Poirot und dem Marsupilami) für ein wunderbares Backbuch und den heissgeliebten Perlzucker zu bedanken.
Ich kenne Corinna und Eric, seit vielen, vielen Jahren. Da sage einem man kann im Internet keine Freunde finden. Auch wenn wir uns noch nie gesehen haben, verbinden einen doch ganz grundlegende Dinge .... wie Weltanschauung oder Humor.

Ich mag die beiden Menschen unheimlich gerne... und so widme ich mein heutiges Brot Corinna und die handgedengelte Tomatenmarmelade, Orangengelee und Reineclaude Jam, von unserem Bäumchen mit dem Edelobst. Paket ist unterwegs, Liebelein.



Da ich stolze Besitzerin einer Komo Duett 200 bin, müllere ich mein Getreide selbst. Somit kommen die beiden in den Genuss des Premierenbrotes.
Ich vermahle ausschliesslich Getreide aus der Region ....bislang wusste ich gar nicht das es hier Landwirte gibt die Dinkel anbauen. Vom Roggen bin ich überzeugt, denn ich bin fest überzeugt, das hier im Raum den deutschlandweit besten Roggen gibt. Der dunkle, teils sandige Boden  im Vorharzland, spiegelt sich im Roggen wieder. Ein ebenso dunkles Mehl mit einem aromatischen Duft.





 Ich beziehe mein Getreide von Anke Dege,
Getreidemühle Erich Sack Inh. Anke Dege e. K.Untere Mühlenstraße 16
38685 Langelsheim
Tel. 05326/2213

Frau Dege hat keinen Verstandhandel, aber einen netten kleinen Shop. Dort findet sich ein reichhaltiges Angebot.



Wir bauen uns einen Sauerteig aus:

135 gr.                                 Weizenschrot, mittel
135 gr.                                 Roggenschrot, mittel
135 gr.                                 Dinkelschrot, mittel
  40 gr.                                 Anstellgut
400 gr.                                 Wasser 30 Grad
    1 Teel.                             Backferment


Alle Zutaten gut miteinander verrühren und für 15 bis 18 Stunden bei 26 bis 28 Grad reifen lassen.

100 gr.                                 Sonnenblumenkerne, anrösten
  26 gr.                                 Sesamsaat, geröstet
  26 gr.                                 Leinsamen
100 gr.                                 Wasser, 40 Grad



Sonnenblumenkerne und Sesamsaat in einer Pfanne anrösten, mit den Leinsamen in einer Schüssel mit dem heißen Wasser übergießen und über Nacht quellen lassen.


Hauptteig

Vorteig
Quellstück

200 gr.                                Weizenschrot, fein
200 gr.                                Roggenschrot, fein
200 gr.                                Dinkelschrot, fein
340 gr.                                Wasser, 20 Grad
  25 gr.                                Salz


Den Sauerteig im Anschüttwasser verrühren, die Mehle hinzufügen und für 7 Minuten bei niedriger Stufe kneten. Die Saaten und das Salz hinzufügen und für weitere 3 Minuten auf Stufe 3 kneten.

30 Minuten Teigruhe. In der Zwischenzeit, zwei Backformen ausfetten.

Nach der Teigruhe, den Teig in zwei Teile teilen und länglich formen, mit Wasser abstreichen und bei 30 Grad zu Gare stelle bis der Teig den oberen Rand der Backform erreicht hat.
Bei mir waren das ca. 4 Stunden.

Den Feuerstelle auf 250 Grad vorheizen. Die Brot mit einem Mörderschwaden einschiessen und die Temperatur auf 230 Grad senken. Nach 15 Minuten den Schwaden ablassen, weitere 45 backen. Das Brot aus der Form holen, die Temperatur auf 200 Grad senken und weitere 15 Minuten fertigbacken.






                                                                  Bon Appetit.


Freitag, 20. Februar 2015

News aus meiner Cheesecake Factory - Schwarzwälder - Kirsch - Kranz mit Mascarponeschäumchen

Die gute alte Schwarzwälder Kirschtorte, eine drohende Fackel einer  Kindheit in den 60iger und  70iger Jahren. Das hieß grundsätzlich Besuch. Und der Besuch war gerne mal in Begleitung einer Dame, die noch keine Kinder hatte, diese aber liebte und das mit laut knutschenden Kussgeräuschen auf widerwilligen Wangen kundtat. Bah - Schwarzwälder, gehört nicht zu den angenehmen Kindheitserinnerungen. Der Schokoladenteig war ein Bisquit. Es lohnte sich also nicht, sich über die Schüssel herzumachen, die Sahne durften wir ja wegen des darin enthaltenen Alkohol nicht.
Diese Torte war also die sabberende Tantentorte und wurde strikt abgelehnt. Das setzte sich bis in die Teenagerzeit fort, wo man so etwas schon gar nicht zu sich nahm. Bah! Alte Leute Kuchen. Ging gar nicht!
Da ich, zugegebenermaßen ein Freund des Käsekuchens in jeder Form bin, war diese Variante dann doch einen Versuch wert...quasi eine Wiedergutmachung erlittener Kindheitstraumata.
Noch dazu, weil er nicht in der klassischen Form dahertänzelt, sondern in der des fast ebenso ungelittenen Frankfurter Kranzes.
Und was soll ich sagen, eindeutig ein Gewinner. Es lohnt sich sich, das Trauma zu überwinden!



 
 
 
 
 
Für den Boden brauchst du:
 
 
175 gr.                                    Zartbitterschokolade
    8                                         Eier ( L )
150 gr.                                    Zucker fein
    1 Pä.                                   Biovanillezucker
175 gr.                                    Haselnüsse, frisch gemahlen
  30 gr.                                    Patisseriemehl ( ersatzweise Weizenmehl T 405)
    1 Teel.                                Weinsteinbackpulver
 
 
     9 Blatt                               Gelantine in kaltem Wasser einweichen.
                                               Schwarzwälder Kirschwasser  bereitstellen.
                                                                                       
 
  1 Glas                                   Sauerkirschen gut abtropfen lassen
 
 
Den Ofen auf 175 Grad befeuern.
Eine Kranzkuchenform ( keine Napfkuchenform !) mit Butter oder Trennspray ausfetten.
 
 
Als erstes schmelzen wir die Schokolade über dem heißen Wasserbad. Die Eier mit dem Vanillezucker und dem feinen Zucker zügig, weißcremig aufschlagen und die abgekühlte flüssige Schokolade in dünnem Strahl zufügen und unterschlagen.
Das Mehl sieben, mit den fein gemahlenen Nüssen und dem Backpulver vermischen. Löffelweise unter die die Eiermasse heben.
Den weichen Teig nun in die gefettete Form füllen und bei 175 Grad zwischen 55 und 60 Minuten abbacken.
 
So oder ähnlich sollte das dann ausschauen.
 
 
 
Nach dem auskühlen von Ring und Boden befreien.
 
 

 
 
Einmal waagerecht gut mittig teilen und den unteren Boden grosszügig mit Kirschwasser tränken.
 
 
Nun wenden wir uns der Füllung zu:
 
 
350 gr.                                         Mascarpone
175 gr.                                         Zucker
    9 Blatt                                     Gelantine, eingeweicht.
    2 Pä.                                        Biovanillizucker
  20 gr.                                         Schwarzwälder Kirschwasser 
450 gr.                                         Konditorsahne
350 gr.                                         Sauerkirschen, gut abgetropft
                                                    Schokoraspeln, jede Menge
 
 
Die Mascarpone mit Zucker und Vanillezucker cremig aufschlagen. Die Sahne steifschlagen und beiseitestellen. Die Gelantine gut ausdrücken und in zwei bis drei Esslöffel heißem Wasser auflösen. Die aufgelöste Gelantine unter die Mascarponecreme heben. Die geschlagene Sahne ebenfalls gut unterrühren. Eine Hälfte der Creme auf den unteren Boden streichen. Mit den abgetropften Kirschen belegen ( einige für die Deko zurückbehalten) und mit dem oberen Boden bedecken. Nun die restliche Creme auf den gesamten Kuchen streichen. Mit reichlich Schokoraspeln bedecken und den zurückbehaltenen Kirschen dekorieren.
Den Kuchen mind. 3 Stunden in die Kühlung packen und dann genießen.
 
 





 
                                                                    Bon Appetit!
 
 
 
 
 
 
 
  

Dienstag, 17. Februar 2015

Schaumburger Vollkornbrot

 
 
Wundervolles Niedersachsen. Das Schaumburger Land mit seiner Vielfältigkeit und seiner reichen Geschichte gehört sicherlich mit zu den schönsten Landschaften die das Bundesland zu bieten hat. Die alte Residenzstadt der Grafschaft Schaumburg Lippe bietet einmal im Jahr eine durchaus spektakuläre Zeitreise in die Geschichte, die zum miterleben und mitfeiern einlädt.



Und so habe ich ein weiteres schweres dunkles Brot im Beutel das für unsere Region roggenlastige Schaumburger Vollkornbrot aus frisch gemahlenem Korn. Dieses Brot besticht nicht allein durch seine dunkle Optik, die sehr gut, die dunklen, satten Böden der Region wiederspiegelt, sondern durch einen einzigartigen, würzig vollen Geschmack, der hinsichlich der einfachen Zubereitung mit den wenigen Zutaten, beeindruckend ist.







Um dieses Brot nachbacken zu können benötigst du folgende Zutaten:

für den Vorteig

350 gr.                                            Roggenmehl Typ 1150
350 gr.                                            Wasser, handwarm
  50 gr.                                            Roggenanstellgut, aufgefrisch
1/2 Teel.                                         Backferment


alles flott zu einem geschmeidigen Teig verkneten und für 16 bis 18 Stunden bei 28 Grad reifen lassen.


                                                        Vorteig
450 gr.                                             Roggen, auf mittlerer Stufe gemahlen
100 gr.                                             Weizen, fein gemahlen
450 gr.                                             Wasser, handwarm
  50 gr.                                             Sonnenblumenkerne, geröstet
  50 gr.                                             Kürbiskerne, geröstet
  50 gr.                                             Leinsamen, geröstet
  22 gr.                                             Meersalz


Sonnenblumenkerne; Kürbiskerne und Leinsamen ( optional, ihr könnt alle Saaten verwenden die euch zusagen) in einer gusseisernen Pfanne anrösten.

Alles Zutaten für 10 Minuten auf niedrigster Stufe kneten, dann nochmal 2 Minuten auf Stufe 2 kneten. Der Teig ist verhältnismässig weich. In mit der Hand zu wirken, gelingt allenfalls dem leider viel zu früh verstorbenen Harry Houdini. Mir jedenfalls nicht und so schaufele ich den Teig nach einer Teigruhe von 30 Minuten in meine Backformen, ich stelle den Teig nun bei 30 Grad rund vier bis 5 Stunden zur Gare, bis der Teig den oberen Rand meiner Backform erreicht hat


 
. Meine Feuerstelle habe ich zwischenzeitlich auf satte 250 Grad angeheizt. Ich streiche den Teig nochmals mit Wasser glatt, gegebenfalls einschneiden ( das hatte ich nämlich vergessen) und mit einem Mörderschwaden einschiessen. Nach 10 Minuten den Schwaden ablassen und die Temperatur auf kuschlige 220 Grad herunterregeln. Nun für weitere 50 Minuten weiterbacken, die Temperatur auf 180 Grad senken und das Brot OHNE Backform nochmals für 15 Minuten fertigbacken. ( Klopftest!)
Ein großartiger Duft lässt einem das Wasser im Maule zusammenlaufen.

Aber es hilft alles nichts, wir lassen dem Brot mindestens einen Tag für die Reife bevor wir es anscheiden.







                                                                  Bon Appetit !

Montag, 16. Februar 2015

Schweizer Brownie mit deutschem Eierlikör- Swizz Brownie and Eggnog - Dream Team - chocolate and liqueur

Ich hatte ja nun eine angebrochene Flasche Eierlikör im Kühlschrank. Da so etwas geöffnet nur begrenzt haltbar ist und ich nicht zum Alkoholiker mutieren möchte ... muss das gute Zeug in der einen oder anderen Form, vernehmlich Kuchenform verbraten werden. Und da meine Tochter mal wieder dran ist - mit Schokoladenkuchen ist es ein Brownie mit Füllung geworden.
Ich bin auch der Meinung das Schokolade unbedingt Fett braucht, in Form von Butter und Mascarone, beides gehört immer reichlich dran. Man muss auch an die Ärzte denken, die Ärmsten müssen ja auch leben, irgendwie muss man ja die zwei Ehefrauen, vier Kinder und den Sportwagen für den älteren Herren bezahlen.

Ich bin da sehr sozial veranlagt. Schokolade macht glücklich, mich und meine Ärzte. Die sollen ihre Zeit in den Unis nicht noch sinnloser abgesessen haben.





Für mein mörderisches Gift brauchst und folgende Zutaten aus dem Giftschrank:


200 gr.                                         brauner Zucker
    1 Pä.                                        Biovanillezucker
    3                                              Eier von glücklichen Hühnern


150 gr.                                        Schweizer Schokolade mit über 60 % Kakaogehalt
125 gr.                                        Süssrahmbutter


125 gr.                                       Patisseriemehl ( ersatzweise Weizenmehl T 405)
  25 gr.                                       holländischer Kakao         
    1 Msp.                                   Weinsteinbackpulver
                                                  Meersalz

200 ml                                       gezuckerte Kondenzmilch ( Milchmädchen)
100 ml                                       Eierlikör
150 gr.                                       Mascarpone
Abrieb                                        von der Tonkabohne



Wir befeuern unsere Feuerstelle auf 180 Grad , Ober- und Unterhitze und bereiten ein Backblech mit Backpapier und einem gefetteten Backrahmen ( 25 cm x 25 cm ) vor. Ersatzweise geht auch eine Auflaufform.
Und stellen das beiseite.

Nun wenden wir uns der guten Schweizer Schokolade zu, die wir in kleine Stücke brechen und mit der Butter über dem Wasserbad schmelzen.
Beiden darf dann etwas herunterkühlen

Den brauen Zucker, den Vanillezucker und die Eier schlägst du schön hellcremig auf. Wir geben dann die abgekühlte Schokobutter in einem dünnen Strahl zu der Eicreme.

In einer separaten Schüssel mischen wir das gesiebte Mehl mit dem Kakao und dem Salz und fügen die Mischung löffelweise unter die Creme bis ein geschmeidiger Teig entsteht.

Für die Füllung schlagen wir die Mascaprone mit der Kondenzmilch glatt rühren, langsam den Eierlikör mit dem Abrieb der Tonkabohne unterschlagen.

Nun füllen wir den Backrahmen mit der Hälfte des Schokoladenteiges, dann folgt die gesamte Füllung, die wiederum vorsichtig mit der zweiten Hälfte des Schokoteiges bedeckt wird.




Anwesende Kinder dürfen sich über die leere Schüssel hermachen.

Wir backen unseren beschwiptsten Brownie für 40 Minuten bei 180 Grad auf der mittleren Schiene.

Wenn er etwas abgekühlt ist bekommt er eine dünne Decke von Staubzucker im Wechsel mit Kakao.


                      


                                                                        Bon Appetit!

Donnerstag, 12. Februar 2015

Vollkornbrot vs. Toastbrot - and the Winner is ......

tja, ich weiss nicht so recht...

das hängt mehr oder weniger von meinen Marotten ab. Vollkornbrot habe ich als Kind schon mal gehasst, zumindest das von dem ich glaubte es wäre ein Vollkornbrot. Heute, gefühlte 250 Jahre später weiss ich um den Unterschied, Saaten ....die fetten Körner, konnte ich als Kind auf Gedeih und Verderb nicht leiden. Eeeeekelhaft! Fand ich das mit 6 Jahren.....Toastbrot war da klar der Sieger, auch wenn das durch den mitunter etwas lieblosen Transport meinerseits, in die Schule oder auf Exkursionen, im Zusammenspiel mit Froschlaich und Kieseln, leichte Ähnlichkeiten mit einem Hühnerkadaver aufwies. Das tat der Liebe keinerlei Abbruch. Mit den Jahren und einigen Ökofundigedönsselbsfindungsdingens kam der Mehlkäfer aufs Saatenbrot. Ganz nebenbei habe ich feststellen dürfen das ich das Vollkornbrot ansich eigentlich nie verschmäht habe, da war ja kein Körnerzeugs drin...und unser alter Dorfbäcker, klatschte auch keine Flocken oder ähnliches Zeugs obenauf.Das ist Südostniedersachsen, klar und gerade, manchmal etwas groß mit Spucke obendruff.  Schöne Kindheit.

Ich habe ja schon die einen oder anderen Selbstversuch hinter mich gebracht, und nicht jedem war Erfolg beschieden. Aber mit diesem Rezept ist mir erstmalig ein Roggenvollkornbrot gelungen, das an den Geschmack aus Kindertagen mehr als nur herankam. Es war ein Volltreffer.

Reichlich unkompliziert und mit langer Frischhaltung



Ich hatte schon bessere Fotos,

aber der Anschnitt am nächsten Tag, entschädigt den Anblick von schräg oben



Ich hätte nie gedacht das es mir gelingen würde ein Brot mit einem , für mich hohen Schrotanteil zu backen, dass im Inneren ein so zartes fluffiges Seelchen aufweist. Der Duft vom Scharbzigerklee tut sein Übriges.....


Und so hab ich es bewerkstelligt:

Sauerteig

350 gr.                                                   Roggenvollkornschrot
350 gr.                                                   Wasser, zimmertemperiert
  35 gr.                                                   Anstellgut, aufgefrischt


vermengen und bei 26 bis 28 °C  für gut 18 bis 20 Stunden reifen lassen.


Quellstück

200 gr.                                                  Roggenvollkornschrot,
200 gr                                                   Wasser, zimmertemperiert

Den Roggenschrot mit 20 °C warmen Wasser übergiessen und 18 bis 20  Stunden bei Raumtemperatur quellen lassen.



Altbrotpaste

65 gr.                                                   Altbrot, getrocknet, gemahlen und geröstet
65 gr.                                                   Wasser ca 70 ° C

überbrühen und für mind. 1 Stunde ruhen lassen.


Sauerteig
Quellstück
Altbrotpaste

385 gr.                                                 Roggenvollkornschrot, fein
164 gr.                                                 Wasser, zimmertemperiert
  10 gr.                                                 Frischhefe
  20 gr.                                                 Meersalz
  10 gr.                                                 Mumme
    3 gr.                                                 Schabzigerklee


Saaten oder Flocken zum wälzen.



Im Anschüttwasser, Hefe und Mumme lösen, Sauerteig hinzufügen, es folgen das Quellstück und die Altbrotpast, der Roggenvollkornschrot, Salz und Gewürz.

Den Teig auf niedriger Stufe für 20 Minuten kneten. 
Eine Teigruhe von 30 Minuten einlegen, Teigling abdecken und hernach für weitere 20 Minuten auf niedrigster Stufe kneten. Wir erhalten einen festen, aber klebrigen Teigstrang, den wir auf einer genäßten Arbeitsfläche zu einem Laib formen und in Flocken oder Saaten wälzen ...oder ihn "nackig" in eine gefettete Form einlegen. Den Laib abgedeckt bei ca. 28°C für ca. 70 bis 80 Minuten zu Gare stellen.
Die Backofen auf 250 Grad vorheizen und den Laib mit einem Mörderschwaden ( 250ml kochendes Wasser) auf der unteren Schiene , in 25 Minuten anbacken, danach den Schwaden ablassen, die Temperatur auf  180 Grad senken, das Brot aus der Form schlagen und für weitere 15 bis 20 Minuten ohne Form zu Ende backen.

Es duftet toll. aber BITTE, BITTE nicht am selben Tag anscheiden..... habt Geduld, es lohnt sich. Vollkornbrot braucht die Ruhezeit damit sich die Aromen entwickeln können. Wartet mindest. 24 Stunden bevor ihr das Brot anschneidet.

Und nun zum Toast,

auch hier gab es bereits diverse Versuche mit guten, als auch mit weniger gutem Erfolg.

Dieser wäre ein Topseller, wenn ich nicht so ein dummer Schussel wäre.

Ich habe doch vergessen nach dem Einschieben in den Ofen, die Uhr zu stellen. Und so musste ich nach meinem Gefühl ( was zugegebenermaßen nicht immer das Allerbeste ist ) entscheiden. Satz mit X......20 Minuten als Schätzung, nach ja..............ich war zu früh, es war noch etwas zu weich, was allerdings letztlich dem Geschmack keinen Abbruch tat.

Das Rezept vom Chefkoch ist bemerkenswert simpel und bringt aber geschmacklich den besten Toast hervor den ich jemals hatte. Bedauerlicherweise hat der arme Toast nicht mal die Nacht überlebt. Friede seinen Überresten...





Wir brauchen

Poolish

120 gr.                              Weizenmehl T 550
  70 gr.                              Vollmilch, zimmerwarm
    2 gr.                               Frischhefe
    2 gr.                               Salz

kräftig mit der Hand verkneten, abgedeckt 2 Stunden bei Raumtemperatur anspringen lassen ( Attentione Teig beisst! Schild nicht vergessen) und dann für 48 Stunden in den Kühlschrank mit dem Baby.


Zwei Stunden vor Backbeginn den Poolish aus dem Kühlschrank zerren und Raumtemperatur annehmen lassen.

220 gr.                             Weizenmehl T 550
120 gr.                             Vollmilch
  30 gr.                             Butter, weich
    5 gr.                             Backmalz
    5 gr.                             Zucker
    7 gr.                             Salz


Die Hefe mit dem Backmalz in der Milch lösen, das Mehl und den Poolish hinzufügen und für 10 Minuten auf Stufe 1 kneten, dann in kleinen Stücken die Butter hinzufügen und für weitere 3 Minuten auf auf 2 kneten, in der letzten Minuten das Salz einkneten.

Eine halbe Stunde Teigruhe.

 
Dann aus dem Teig 10 Teiglinge a 58 abstechen und jeden Teigling rundschleifen. Und das geht so:

 
 
Die Teiglinge bis auf den Schluß mit Wasser abstreichen und in zwei Reihen a 5 Brötchen in der gefetteten Form anordnen.
 
Und nun bei 28°C abgedeckt für mind. 90 Minuten gehen lassen. Die Teiglinge sollten den oberen Rand der Form erreichen. Die Abdeckung abnehmen, den Laib nochmals mit Wasser abstreichen die Form mit einer Lage Alufolie schliessen und im auf 230 Grad vorgeheizten Backofen mit einem kleinen Schwaden für 30 Minuten backen, nach 5 Minuten Backzeit ( nicht vergessen die Uhr zu stellen) die Temperatur auf 180 Grad senken.
Nach Ablauf, den Brotlaib aus der Form "schlagen"( Alu nicht vergessen) ....und für weitere 10 Minuten "nackelig" in den Backofen zurück..
 
Es lohnt sich, das ist ein wunderbarer Toast. Das nächste mal nehme ich die doppelte Menge, eine größere Form und vergesse ganz sicher die Uhr nicht noch einmal, ich Doofkäfer.
 
 
Viel Spass beim Nachbacken und
 
 
                                                                  Bon Appetit!

 




Ach ja, und wer hat nun gewonnen? Nun, da streiten sich hier die Geister, der Eine sagt so, der Andere sagt so....man weiss es nicht....:D







Montag, 9. Februar 2015

Neues aus der Cheesecake Faktory - Eierlikörkäsekuchen - German Eggnog Cheesecake, ein warmer Likörtraum.

Ich habe ein Eierlikörtrauma,

was daran liegen mag, das ich das Gesöff mal grundsätzlich mit ältlichem Faltenschlag und Mottenkugelduft, bei den Freundinnen meiner Granny Selig  verbunden habe.
Die Gespräche der Damen, die sich vornehmlich um ihre Zipperlein drehen, hatten für mich als Teenager immer leicht den Geruch von "mit einem Bein in der Grube" stehend. Wenn man jung ist, gruselt einen so eine Gesprächskultur.
Am Sonnabend war meine liebste Iris bei mir, mit ihrem Töchterchen. Unversehens hatte ich ein Déjà-vu, das mir fast die Schuhe von den Füsschen zog. Wir sprachen - Achtung, Achtung , jetzt kommts - von unseren Zipperlein! Verdammt, ich bin so alt wie meine Grandma, damals als die Mottenkugeldamen zu Besuch waren.

Was macht man da?
Ich bin doch keine Mottenkuglige Dame mit der Intention auf Friedhof, hä....ich bin das blühende Leben, Falten ? Ich habe allenfalls "Lachfältchen" um die Augen. Ansonsten rieche ich nach  Shalimar und nicht nach Mottenkugeln!

Auweiha, aber ich mache meinen Eierlikör selbst - Zähfixsakra - usw.

Ich bin alt. Au backe - ich backe Käsekuchen und erzähle Menschen, die ich nicht kenne davon - das zeugt von einer veritablen Klatsche. Und was noch hübscher ist, ich geniese diese Macke, zumal andere auch etwas davon haben, auf die eine oder andere Weise.



Omi hat also einen Käsekuchen gebacken - noch schlimmer geht nimmer - mit Eierlikör - in meiner Jugend - vor einigen einigen Jahren also - nannten wir das Getränk - "Klötenköm" , über den Wortursprung ( hier in Niedersachsen) werde ich mich keinesfalls näher auslassen ( so jung bin ich dann doch nicht mehr!).... aber ein hübsches Rezept für selbstgemachten "Klötenköm" findet ihr bei --->Frau Frühling  



das für meinen wunderbaren Eierlikörkäsekuchen - Eggnogcheesecake

findet ihr selbstverständlich hier, ihr braucht´dazu für den

Mürbeteigboden

    1                                 Ei ( M)
150 gr.                             Patisseriemehl oder alternativ Weizenmehl Typ 405
                                         ( Mehl kaufe ich im Berliner Mehlstübchen )
100 gr.                             Butter, kalt
  50 gr.                             Puderzucker
                                         Meersalz, eine Prise

Zunächst einmal trennen wir ein Ei in Eiweiß und Eigelb, mischen . Mehl mit Puderzucker und Salz. Hernach geben wir die kalte Butter und das Eigelb hinzu. Mit kalten Händen geschwind zu einem geschmeidigen Teig verkneten, zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie schon mal flach drücken und für mind. 30 Minuten ( besser für eine Stunde) im Kühlschrank rasten lassen.

In der Zwischenzeit wenden wir uns gemächlich der Fülle zu, die da aus folgenden Zutaten bestehen sollte:

  100 gr.                             Patisseriemehl ( alternativ Weizenmehl T 405)
  150 gr.                             Zucker
1000 gr.                             Magerquark
  200 gr.                             Konditorsahne
      4                                  Eier (M)
      1                                  Vanilleschote, das ausgekratzte Mark
  250 gr.                             Eierlikör


Wir mischen Zucker und Mehl, fügen das Mark unserer Vanilleschote hinzu. Den Magerquark, Sahne, 200 gr. Eierlikör , sowie die Eierchen schlagen wir behände mit mit dem Schneebesen oder einem Mixerchen glatt, wobei wir löffelweise unsere Vanillemehlzuckermischung hinzufügen.
Währedessen feueren wir unseren Backofen an..... 180 Grad Ober -und Unterhitze.
Wir stellen die gefettete Form bereit und erlösen unseren Mübeteig aus dem Kälteschlaf, rollen ihn höchst geschwind aus und kleiden unsere Form fein säuberlich damit aus. Mit einem Gäbelchen stechen wir den Teig ein und backen ihn bei 180 Grad für 15 Minuten vor.
So bald er aus dem Ofen ist, wird der Boden hauchdünn mit etwas Eiweiß bepinselt.
Nun schlagen wir das restliche Eiweiß auf und heben es unter unsere Eierlikörquarkmischung und streiche eben diese hübsch auf den vorgebackenen Boden. Den restlichen Eierlikör ziehen wir in Bahnen über die geglättete Oberfläche unseres Kuchens.
Nun für eine Stunde hinein in den 180 Grad heißen Backofen und auf Sicht fertigbacken....sollte die Oberfläche zu schnell bräunen im letzten Drittel vorsichtig mit einem Stück Alufolie bedecken.
Nach einer Stunde den Herd ausschalten und den Kuchen bei leicht geöffneter Tür ( Kochlöffel zwischenschieben) auskühlen lassen.

Mes amis                         das ist ein Gedicht, nicht nur für so alte Ladys wie mich...







                                                                    Bon Appetit!