Donnerstag, 11. September 2014

Knoblauchbaguettehälften Block House Style

Neben dem Backen ist ein weiteres Hobby von mir LARP, also Live Action Roleplaying. Für die, die nicht wissen was das ist: LARP.
Dort bespiele ich auch eine Rolle, die von Beruf Bäcker, Pralineur und Parfümeur ist. Lustigerweise habe ich mir diesen Charakter schon vor mehreren Jahren, lange bevor ich das erste mal selbst was gebacken habe, ausgedacht. Da am Wochenende wieder eine Larpveranstaltung ansteht und ich als Bäcker endlich mal was beim Spielen verkaufen möchte, war ich auf der Suche nach einigen Dingen, die ich dafür backen kann. Das Ganze sollte "Snack-Charakter" haben, nicht zu groß und schnell auf die Hand... Dabei dachte ich unter anderem an die tollen Knoblauchbrote von Block House. Die schmecken ganz toll und sollte auch selbst machbar sein.. Wer die nicht kennt:


Somit ein Testlauf, ob das bis zum WE klappt. Zuerst muss ein Baguette her. Ich habe mich für ein Rezept entschieden, das ohne lange Teigführung auskommt, da ich wahrscheinlich recht viel in relativ wenig Zeit backen muß. Es ist das Rezept, nach dem ich zum ersten Mal im Leben Baguette gebacken habe... Und muss gestehen, daß es damals ziemlich in die Hose ging! Der Teig was dermaßen flüssig, daß ein effektives Wirken unmöglich war...


Trotzdem habe ich mich erneut rangewagt... und bin diesmal mit dem Ergebnis sehr zufrieden: Baguette für Kurzentschlossene.
Allerdings habe ich das Rezept angepasst. Einerseits wollte ich keine sechs Baguettes und dann sollte der Teig nicht wieder so weich werden.
Den Vorteig habe ich - abgesehen von obligatorischen Teelöffel Levieto Madre -  so übernommen, nur die Mengen halbiert:

150 gr. Weizenmehl 550
100 gr Wasser
3 Gramm Hefe
1 Tl. Levieto Madre

Vermengen (hab ich diesmal von Hand gemacht, da kein Mixer momentan) und abgedeckt 2 Stunden stehen lassen.






Anschließend den Hauptteig. Auch hier halbe Mengen und leichte Modifikationen zum Rezept:

365 gr. Mehl
230 gr. Wasser
24 gr. Weizenanstellgut
14 gr. Roggenanstellgut
3 gr. Hefe
6 gr. Bohnenmehl
11 gr. Salz
1,5 Tl. Honig
1 Tl. Levieto Madre

Alle Zutaten bis auf das Salz und den Vorteig verkneten, das Salz nach Hälfte des Knetvorgangs hinzugeben. Ich habe hier das erste Mal auf die Rührfunktion des Brotbackautomaten meiner Frau zurückgegriffen (weil eben kein Mixer) und das Teigergebnis was toll. 90 Minuten in einem verschlossenen Gefäß stehen lassen, Strecken und Falten nach ca. der Hälfte der Zeit.


Anschließend in drei etwa gleich große Zylinder formen und 20 Minuten entspannen lassen.


Nun zu Baguettes formen und etwa eine Stunde im Backleinen ruhen lassen. Danach auf ein Baguettebackblech geben und baguettetypisch einschneiden.
Der Backofen wurde mit Ober-/Unterhitze zuvor unter Schwaden auf 250°C vorgeheizt.


Ich habe die Schwaden nach ca. 10 Minuten abgelassen und den Ofen auf 225°C runtergeregelt. Nach weiteren 15 Minuten habe ich das Baguette aus dem Ofen genommen und nochmal mit Wassernebel besprüht. Optisch war das Ergebnis nicht mit dem vom ersten Mal vergleichbar:



Im Anschnitt zeigte sich das Brot wie folgt:


Nun das Verfeinern: Ich habe die Baguettestangen halbiert und die Endstücke weggeschnitten (und verputzt), dann der Länge nach aufgeschnitten. Für den Knoblauchbelag habe ich eine Aioli-Creme gewählt, die ich auf den Brothälften verstrichen habe. Dann nochmal bei 250°C 7 Minuten in den Backofen. Ergebnis passt optisch wie geschmacklich. Dieses Wochenende beim Larpbäcker Ihres Vertrauens für zwei Kupfer je Stück erhältlich!


3 Kommentare:

  1. Ahoi alter Pirat,

    die sehen dann doch mal sehr, sehr gut aus.

    Gruss Chorus

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  2. Danke! Ja, die Baguettes waren schön, aber die Fotos bringen die Knoblauchhäften nicht ganz zur Geltung...

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  3. Verglichen mit meinen Fotos...sind deine ganz grosse Kunst, mein Freund. :D

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