Mittwoch, 21. Januar 2015

Brote im Topf -mit Schwarzbier und irischem Ale, abgefüllt und orginalverkorkst von Mehlkäfer und Co.

Seit einiger Zeit beobachte interessierten Auges die Aktivität der Brotbloggenden Freunde in und mit ihren Kopftöpfen. Erst Zorras Kopftopf und letztlich Werners Cucinaepui, mit ihren ansprechenden Rezepten und noch ansprechenderen Bildern, gaben mir den Tritt, den es noch brauchte.

Zwei sehr unterschiedliche Rezepte, die ich dann noch meine besonderen Vorlieben anpasste.
Ich finde nämlich ein guter Schluck Bier hat seit die Ägypter das Bier erfunden haben, noch keinem Brot geschadet.
Werners Roggenmischbrot wurde von mir durch den guten Schwarzen Herzog im Austausch gegen das Anschüttwasser, ergänzt. Zorras Landbrot, bekam gute irische Butter und im Austausch mit dem Wässerchen, einen halben Liter Kilkenny, von mir veredelt und so fast zu einem Irischen Landbrot mit norddeutschen Roggensauer. Den Weizenanteil beider Brote ersetzte ich fröhlich durch Gelbweizenmehl und was soll ich sagen, heraus kamen dabei einzigartige Brote mit einer fantastischen Kruste. Werner und Zorra waren ja ebenfalls sehr angetan von den Resultaten ihrer Experimente.
Und ich muss sagen, es erging mir nicht anders.
Werner fehlte lediglich der Holzbackofengeschmack. Kleiner Tip vom Mehlkäfer, versuchs mal mit einem equisiten Rauchsalz, das sollte dem was du vermisst schon ganz nahe komme... ich empfehle das Black Forrest Rauchsalz. :D
Da ich, wie Werner keine Lust hatte, ein Heidengeld für eine Cruset auszugeben, musste es erst einmal mein treuer alter Bräter tun, der zwar aus Guß ist, aber einem Glasdeckel hat, was mir die Möglichkeit gab, das Schauspiel zu beobachten und ein Schausspiel im besten Sinne des Wortes war es auch.



Und wir beginnen gleich einmal mit Werner wundervollen Roggenmischbrot, mit leichten Veränderungen durch die Mehlkäferin


Am Vorteig setzten wir einen frischen Sauerteig an:

350 gr.                       Wasser
350 gr.                       Roggenmehl Typ 1150
  35 gr.                       Anstellgut


Hauptteig


350 gr.                     Roggenmehl
300 gr.                     Gelbweizenmehl Typ 550
700 gr.                     Roggensauerteig
320 gr.                     Schwarzer Herzog/Schwarzbier
  20 gr.                     Rauchsalz
   8  gr.                     Bio Frischhefe
1/2 Teel.                  Schwarzkümmel
   1 Mssp.                 Marokkanische Gewürzmischung, aus Anis, Kardamom, Fenchel.
                                Sternanis, Pfeffer und Nelke.


Als Erstes, die Anschüttflüssigkeit, in diesem Fall das Bier mit der Hefe und dem Sauerteig versetzen, kurz mit dem Schneebesen verrühren und für 5 Minuten anspringen lassen, die gesiebten Mehle und die Gewürze hinzufügen, den Teig auf langsamer Stufe ( bei mir Stufe 1, der Kenwood) für ca. 6 Minuten ankneten.  Dann das Salz hinzufügen und für weitere 4 Minuten auf Stufe 2 bis 3 fertigkneten. Den Teig abdecken und 60 Minuten entspannen lassen.

Hernach auf ein bemehltes Brett stürzen , zu einem länglichen oder runden Brotlaib (je nach Bräterform) stoßen und mit dem Schluss nach unten, in einem hübschen Gärkorb, abgedeckt bei ca. 28 Grad eine Stunde zur Gare stellen.



Wir heizen gut eine halbe Stunde vor Backbeginn unseren Bräter mitsamt dem Deckel im Backofen bei 250 Grad auf.

Hat sich unser Teigling zufriedenstellend entwickelt,...


 ...schleichen wir mit dem Körbchen unter dem Arm zum Nil und.....nein, halt das war eine andere Geschichte.... wir begeben uns zum Backofen, öffnen vorsichtig die Tür, ziehen den Rost mit dem Bräter hervor, öffnen vorsichtig den Deckel ( Handschuh nicht vergessen, es sei denn ihr steht auf fette Brandblasenoptik) und lasst ebenso vorsichtig den Brotlaib in den Bräter gleiten, schliesst augenblicklich den Bräter mit dem immer noch enormheißen Deckel und schiebt alles wieder in den heißen Ofen.


Schwaden brauchts keinen, deshalb sitzt der Deckel auf dem Pott. Nach 10 Minuten senken wir die Temperatur auf 220 Grad und backen das Brot weitere 35 Minuten. Dann nehme ich den Deckel ab und backe es weitere 15 Minuten ohne Deckel.



Es wuppt ohne Problem aus dem mörderheißen Topf, duftet fantastisch und schmeckt auch so...einfach toll!

 
 


Das zweite Brot des Tages, war dann Zorras Landbrot, auch wieder mit kleinen spezifischen Änderungen der Mehlkäferin. Ein Brot für Absolut Beginners.... für diejenigen, die immer schon ein Brot backen wollten sich aber bislang nicht trauten.


600 gr.                 Gelbweizenmehl Typ 550
150 gr.                 Weizenvollkornmehl
100 gr.                 Roggenvollkornmehl
100 gr.                 Dinkelmehl Typ 1050
  10 gr.                 Bio Frischhefe
  95 gr.                 aktiver ( aufgefrischter !) Sauerteig
560 gr.                 Kilkenny
  20 gr.                 Zuckerrübensirup
  20 gr.                 gute irische Butter, weich
  20 gr.                 Hickory Rauchsalz



Das Kilkenny mit dem Zuckerrübensirup, Sauerteig und der Hefe im Rührkessel mit dem Schneebesen verrühren, 5 Minuten anspringen lassen, die gesiebten Mehle und die weiche Butter hinzufügen, auf Stufe 1 , 4 Minuten kneten, das Salz einrieseln lassen und weitere 8 Minuten auf Stufe 2 bis 3 weiterkneten lassen, bis sich der Gluten entfaltet hat und der Teig sich vom Schüsselboden löst. Teig abdecken.
90 Minuten ruhen lassen, dabei alle 30 Minuten einen Stretch and Fold Zyklus einlegen.
Hernach den Teig lang oder rundstoßen und mit dem Schluss nach unten, in einem entsprechenden Gärkorb plazieren, bei 28 Grad für 60 Minuten , abgedeckt zur Gare stellen.


Die Feuerstellen auf 250 Grad hochfakeln, den Topf mit Deckel für gut eine halbe Stunde, zwanzig Minuten aufheizen ( was ich nicht musste, meiner war doch gut heiß von Werners Roggenmischbrot ).
Den Decken abnehmen, dabei die Handschuh nicht vergessen, der Deckel ist mördermäßig heiss.....das Brot vorsichtig hineinplumpsen lassen,

 
 Deckel wieder drauf , 55 Minuten backen, dabei die Temperatur alle 15 Minuten um 10 Grad senken, die letzten 15 Minuten ohne Deckel fertigbacken. Einfach köstlich.









                                                                    Bon Appetit!
 

Freitag, 16. Januar 2015

News aus der Cheesecake Factory - Versoffener Schokoladenstreuselkuchen mit sinnlos betrunkenen Rumkirschen.

Das ich eine gewissen Leidenschaft für Käsekuchen hege, ist vielleicht nicht sooooo offensichtlich.
Doch es ist so. Ich liebe Käsekuchen. Kaum ein Kuchenart ist so völkerverbindend wie so Käsekuchen.... es gibt ihn in den unterschiedlichsten Zubereitungsformen, von Supersüß, bis zu pikant würzig, in allen Hautfarben und so vielfältig nuancierten Komponenten, die das Herzchen des Konditors doch nur fröhlich Purzelbäumchen schlagen lässt..... der Kuchen überhaupt! Der Superdupermannfrauengroßeliebe Kuchen! Mamas kleiner Liebling!




Dieser, ist mir mal wieder so quasi zugelaufen, als er so einfach, ohne Strümpfchen und Schuh, einsam und verlassen daher lief.
Er wollte gebacken werden, und er wollte von mir gebacken werden! Wer kann solch liebevoll vorgetragenen Ansinnen,  wiederstehen. Ich nicht, denn ich bin schwach. Akute Käsekuchenschwäche.
Und so habe ich mich denn daran gemacht und habe dem flehendlichen Sehnen nachgeben.

Was Käsekuchen angeht, habe ich da, wo andere ein Rückgrat haben, einen Schwamm.


Wer ebenfalls zur Gatttung der Schwämme zählt, wird an diesem Kuchen Freude haben.

Am Vorabend zwei Gläser Sauerkirschen mit Saft in eine Schüssel geben und über Nacht mit einem Glas Rum, gut 100 ml. marinierten.
Am nächsten Tag die Kirschen abgießen und gut abtropen lassen. Wer mag kann sich den Kirschsaft durch die Gurgel gluckern lassen. Skol!

First:

Wir heizen die Feuerstelle auf 200 Grad vor.


Wir brauchen für den Mürbeteigstreuselteig:

570 gr.                              Patisseriemehl oder alternativ Weizenmehl T 405 
400 gr.                              Süssrahmbutter. kalt
300 gr.                              Zucker
  40 gr.                              Zartbitter Schokoladen Raspel
  40 gr.                              Schokoladenraspel
  30 gr.                              holländischer Kakao
    1 Prise                          Meersalz


Mehl und Kakao in eine Schüssel sieben und mit den restlichen Zutaten zu einem geschmeidigen homogenen Mürbeteig verkneten.

2/3 des Streuselteigs füllen wir in eine gut gefettete Springform mit einem Durchmessen von mindest. 28 bis 32 cm, eher 32 cm. ( Sonst wirds zu voll ....und der Teig ärgert sich grün...da will keiner, glaubt es mir!)

Den Teig gleichmäßig andrücken und für gut 10 Minuten bei 200 Grad anbacken.



In der Zwischenzeit bereiten wir die Quark-Mascarponemasse vor:


     5                                 Eier  ( G )
150 gr.                             Zucker
    1 Pä.                            Bio Vanillezucker
    1 Pä.                            Vanillepuddigpulver
500 gr.                             Mascarpone
500 gr.                             Magerquark
    1 Prise                         Fleur de Sel
100 ml                             Schladerer Kirschwasser


Eier , Zucker, Salz und Vanillezucker in der Küchenmaschine 10 Minuten hell cremig aufschlagen. Nun fügen wir Mascarpone und Magerquark hinzu und schlagen nochmal 3 Minuten mit höher Geschwindigkeit auf, zu guter letzt fügen wir das Puddingpulver hinzu und arbeiten es zügig unter.
At last wird der Alkohol unter die Quarkmasse gehoben.

Diese Masse kommt auf den vorgebackenen Boden. Obenauf die gut abgetropfen besoffenen Kirschen....wer glaubt Rum und Kirschwasser würde keine harmonische Verbindung eingehen, der irrt.



Es folgen als krönender Abschluss, die restlichen Streusel, mit den Schokoladenraspel obenauf....ein hübsches Dach für unsere kleine Sünde.



UND NUN...wird gebacken...40 Minuten bei 200 Grad.

Und das duftet, das einem der Seibel aus dem Maule träuft....

UND DANN ... kommt er raus aus dem Ofen, bekommt ein kleines Schneegestöber aufs Haupte.... und wer glaubt der Kuchen kann bis morgen unangetastet stehen bleiben, der muss sich sagen lassen: "DAS ist ein ILLTUM ( frei nach Ernst Jandl " Laut und Luise").





Bleibt mir nur noch zu sagen:



                                                                   Bon Appeit!




 









Mittwoch, 14. Januar 2015

Ein Brioche - Cinnamon - Almond Tornado ....inspiriert von Ralph Nieboer

Vor einigen Tagen sah ich in der Facebookgruppe "Artisan Bread Bakers"  einen Hefekranz, der mich sofort ansprach, so quasi ganz persönlich sprach er zu mir: "He Du....du willst mich! Du willst mich unbedingt, hoppe schon mal zum Kühlschrank und leg die Butter raus!" .... So ja nun nicht mein Freund Hefekränzlein, so ja nun nicht....allerdings hatte er Kleine sich in mein Hirn gefressen und saß da nun, hämmernd auf mein Grosshirn ....und wollte nicht von mir lassen.

Es brauchte nur noch einen letzten Funken, eine Gelegenheit .... die kam in den zarten Händen von Cilja, der Tochter ... meiner wunderbaren Nachbarin Silke. Tags zuvor postete sie einen von ihr genähten Kuschelsack für die kleinen Campino... sooooo niedlich. Und weil ich selbst nicht nähen kann, null und gar nicht ( ich bin einfach total beschränkt,  wenn es darum geht so etwas wie eine Nähmaschine in Betrieb zu nehmen) .... also fing ich an zu betteln. Für unsere Fritten, Wuslon, Knutschkugel lieben Kuschelsäcke ....ich jammerte also herum und versprach ihr ..."Wenn du für unsere Fritten Kuschelsackst, dann back ich dir eins....was Schönes, was Leckers , was Tolles.
Und da sind sie nun, Cilja mit den Kuschelsäcken...





 und schwubs, da saß er wieder, mein Troll, rieb mir das Bild direkt auf die Netzhaut und brüllte in mein Ohr.....BACK DAS!

Das tue ich also ,
und dazu brauche ich:


1000 gr.              Patisseriemehl , alternativ Weizenmehl T 405 
  440 gr.             Vollmilch;zimmerwarm
      4                   Eier (L) , zimmerwarm und wenn möglich Bioqualität
    16 gr.             Trockenhefe
    14 gr.             Meersalz


Die Hefe hüpft zur Milch und macht es dort für 10 Minuten gemütlich. Hernach folgt das gesiebte Mehl.

Das alles für gut 2- 3 Minuten ankneten und dann für 30 Minuten rasten lassen. ( Autolyse - damit sich der Gluten entwickeln kann)

Nach Beendigung der Autolyse kommen die vier Eier und das Meersalz zum Teig und werden 3 Minuten auf Stufe 1 eingeknetet und 4 Minuten auf Stufe 2 bis 3 so ausgeknetet das der Teig sich vom Schüsselboden löst.

Nun begibt er sich bei ca. 28 Grad ( wer einen Gärautomaten hat sollte ihn auch nutzen) für 45 Minuten in den Dornröschenschlaf.

 
 


Währenddessen bereiten wir den Aufstrich vor der sich auf folgenden Zutaten zusammensetzt:

  400 gr.             Süssrahmbutter, weich
  100 gr.             Muscovadozucker
  140 gr.             Marzipan
    10 gr.             Cylon Zimt


Die Butter wird mit den übrigen Zutaten geschmeidigt geknetet. Bis sie die Konsistenz von einer guten Hautcreme hat, dazu eigenen sich bezeichnenderweise die Händchen bestens.



Ist dieser Zustand erreicht wird die Butterzimtmischung an die Seite gestellt bis zur Weiterverarbeitung. Wir heizen den Backofen auf 180 Grad auf.

Nun wuppen wir unseren Teig auf die Arbeitsfläche, er hat sein Volumen deutlich vergrössert, und teilen ihn in zwei Hälften, die eine Hälfte parken wir abgedeckt im Kühlschrank.

 


Unseren ersten Teig wellen wir nun dünn auf dem Backbrett aus....




nun folgt unsere Zimtbutter aus Aufstrich über die gesamte Breite...




von der Längsseite her wird der Teig nun aufgerollt..




und mit dem Messer mit einem mutigen Schnitt in zwei Hälften geteilt...



diese Hälften werden jetzt gegeneinander aufgedreht....




und zu einem Kranz geformt...und für weitere 20 Minuten abgedeckt bei 28 Grad ruht um  ...

dann aufs Backpapier zu hüpfen und bei 180 Grad in 20 bis 25 Minuten hübsch goldbraun zu backen ...unter Beobachtung, jeder Herd hat da so seine Tücken...

Währdessen holen wir den 2. Teig aus dem Kühlschrank und verfahren in gleicherweise.

Der Holländer in dir wird das LEKKKER finden.....und das ist es auch...

 
 
 







                                                        Bon Appetit!






 

Montag, 12. Januar 2015

First Bread in 2015 - Werner Danz Stangenweißbrot - ein Brot, das man einfach gern haben muss....

weil es einem ein gutes Gefühl gibt. Eines dieser Brote, die einfach hervorragend schmecken und auch für einen krassen Anfänger gut zu bewältigen sind.
Das Olivenstangenweißbrot, war sein Einstandbrot in diesem neuen Jahr.... für mich war es nicht das erste, aber das erste Brot, dass meinen Erwarten nicht nur entsprach, sondern mir ein richtiges Hochgefühl verpasste.........Jaaaaa, ich kanns noch.....Hurra

Werner ist einer dieser grossartigen Blogger, die einem die Freude und Ehrfurcht für das Produkt auf eine unnachahmliche Weise zu vermitteln verstehen....für die Damen der Zunft, die den Kochlöffel ausschliesslich mit Maggi und Knorr bestreiten..... Chicks!  Hier könnt ihr etwas fürs Leben lernen.
Kochen und Backen!
Tut euch den Gefallen und versucht einfach mal ausserhalb der Fertigfutterabteilung eures Supermarktes Fuss zu fassen, ihr werdet es nicht bereuen! Geschmack, fängt nicht bei einem Louboutin Treter oder einem Christian Audigier Fetzen  oder einem Massenprodukt einer schiefen Nase aus Gras an, sondern bei dem, was den Menschen zum Menschen macht - wenn er/sie selbst kocht und nicht das Aas der Fertigindustrie in sich rein schlinkt.

Kultur beginnt beim Essen ...... Mädels ( und Jungs) !

Meinen Kindern gelüstete nach Schweizer Käsefondue. Wobei das Moitié-Moitié unser absoluter Favorit ist. Selbst gerieben mit einem guten Vacherin, einfach ein Gedicht!
 Fast ein Jahr verbrachten wir in Uzwil, was die Liebe meiner Kinder, insbesondere meines Sohnes zu Land und Kultur , heute auch zu den Schweizerinnen, geprägt hat. Meine Tochter auch, obwohl sie die Schweiz gar nicht kennt. :D   Hierzu brauchte es Weißbrot mit einer schönen Kruste, wie es sonst nur das Schweizer Ruchbrot hat...



 Ruchmehl hatte ich keines...allerdings schoss mir pfeilschnell das Bild von Werners Olivenstangenweißbrot vor das innere Äuglein. DAS WARS.... das wollte ich backen, unbedingt!
Allerdings ohne Oliven, nicht, das  ich Oliven nicht mag. Ich mag sie sehr und habe auch einige Sorten wunderbarer schwarzer Oliven auf Vorrat. Mein jüngstes Kind , legte ein Veto ein. Politikunterricht ist etwas was sie sehr schätzt, und seit sie weiß wie man ein Veto einlegt, macht sie oft Gebrauch davon!
Sie wollte Weißbrot mit Röstzwiebeln. Okay, dachte ich mir das ist machtbar, hatte ich doch vor kurzem erst ein Rezept für selbstgemachte Röstzwiebeln von Werner33 aus dem Brotbackforum gelesen. Und das war ein Rezept das gut umzusetzen war.

Kommen wir zum eigentlichen, kommen wir zum Rezept.

Am Vorabend setzten wir einen Weizensauerteig an, bestehend aus:

200 gr.           Weizenmehl T80 
200 gr.           Wasser , zimmertemperiert
  20 gr.            Weizenvollkornanstellgut

alle drei Zutaten gut vermengen und bei 27 ° C , über Nacht rasten lassen....bei mir schläft er neuerdings in einer Gärbox von Ketex, der um diese Jahreszeit gute Arbeit leistet!

Am nächsten Tag

420 gr.         Weizensauerteig
400 gr.         Manitobamehl 
400 gr.         Dinkelmehl  T 630
100 gr.         Roggenmehl T 1150
100 gr.         Weizenvollkornmehl ( ich hatte kein Dinkelvollkornmehl zur Hand!)
520 gr.         Wasser, zimmertemperiert
  15 gr.         Frischhefe
  12 gr.         Backmalz, enzymaktiv
  23 gr.         Meersalz
  75 gr.         Röstzwiebeln, wer die nicht selbst machen will, was unklug ist , kann die Dänischen
                    Zwiebelchen verwenden.


Im Anschüttwasser die Hefe und den Sauerteig eine harmonische Verbindung eingehen lassen, die gesiebten Mehle hinzufügen, so wie Backmalz und Meersalz.
Der Küchenknecht eurer Wahl, im Zweifelsfall Gatte oder Gattin, Lebens- oder Lebensabschnittsgefährte/in. knetet für 10 Minuten auf niedriger Stufe ( bei mir war das die Stufe 1 der Kenwood) und für weitere 3 bis 5 Minuten auf Stufe 2 ( ihr müsst den Teig im Auge behalten, Dinkel neigt schon mal dazu beleidigt überknetet zu sein - also Obacht!)
Ich teile den Teig in zwei Teile  und füge einem Teil die Röstzwiebel hinzu, der zweite Teig bleibt jungfräulich unberührt. Beide Teige rasten bei 27 Grad im Automat.
Kleiner Tip , wer keinen hat, so einen Automaten  nämlich , kann seine Mikrowelle umfunktionieren.
Das Licht der Mikrowelle leistet hierbei ganz annehmbare Dienste. ACHTUNG, nur die Lampe anmachen, nicht das Gerät mit der Zeituhr starten, das wäre ein fataler Irrtum - gar nicht lecker!

Nach der halben Stunde teile ich ich Teige in vier Ballen und schleife sie stramm rund. Hernach verschnaufen sie für eine weitere halbe Stunde bei 27 Grad.

Nun ist es an der Zeit aus den Kügelchen, hübsche Stangen zu formen und in eine Couche oder in ein gut bemehltes Grubentuch betten .....die ersten beiden finden ihren Weg in Tuch,  in den Gärautomaten, bei .... 27 Grad, die beiden Stangen die übrig waren parken aus Platzgründen in Karl - Jochen, meinem Kühli.



Die Backofen mit Stein habe ich auf 275 Grad vorgeheizt ( handelsüblicher Haushaltsbackofen, ich weiss eigentlich nie genau, ob die Temperaturen das versprechen was drauf steht)
Die nicht Gekühlten verfrachte ich mit einem zarten Plumps auf die Schaufel und schneide tief, wie ein Chirurg alle wesentlichen Hautschichten ein, schön tief. Keine Angst, das Brot wird euch nicht verklagen, es verzichtet auf einen Rechtsverdreher.


Ich schiebe die beiden ersten Brote mit einem Mörderschwaden, also gut 200 ml auf die Lavasteine, ein, reguliere die Temperatur sofort auf 240 Grad und belasse es dort für gut 20 bis 22 Minuten, behaltet es im Auge.

Während die ersten beiden Brote den Weg in den Ofen gefunden haben, rücken nur die beiden gut Gekühlten in den Gärautomaten nach. Same procedure...


Herauskommen sollte dann etwas vergleichbares toll duftendes....





 Das ist ein wunderbares Rezept, Werner!





 Nachbacken lohnt sich!    

                                                                   Bon Appetit!



Donnerstag, 8. Januar 2015

News aus der Cheesecake Factory - Limettenschmand mit Häubchen

Zunächst mal , würnsche ich euch einen frohes , neues Jahr und hoffe das ihr weinseeliges in Selbiges hineinmäandert seit.
Ich bin so ein Schelm. :D

Anlaufschwierigkeiten ich hatte -- soll heissen die alte Frau Mehlkäfer hatte keine Back- aber eine gehörige Schreibblockade, wobei mir das schlechte Gewissen wie ein Alb auf dem Buckel hockte und mich beständig mit dem dürren Finger in den Nacken stackte. Ich habe schon erwogen, ihn, wenn er mal nicht aufpasst, zu ersäufen, das hässliche Männlein. :D


Des Nächtens trieb mich der elende Hund aus dem Schlafe....und zwang mich in den Kühlschrank zu spähen und was sahen meine müden Augen, Sahne, Schmand und Schichtkäse..... daraus lässt sich immer etwas für die lustigen Herzen unserer nimmermüden Cardiologen und Chirurgen zaubern - die wie wir alles wissen - nah - am Hungertuch nagen, wenn wir am Wahn des Fett free und Low carb und ohne Weizen, am besten überhaupt ohne natürliche Nahrungmittel weiter an unserer Gesundheit herumdoktern. Habe die Ehre, Dottores und Dottoressas. Ich bin euch allzeit wohlgewogen... ihr Weißkittelapostel des Elends ....


Aber kommen wir nun zu dem spektakulären Geschenk für Venen und Arterien, Herzklappen und anderen Ventrikeln....

Wir brauchen für den Teig

500 gr.                      Patisseriemehl ( alternativ 405er) <---- hier klicken, da kommt das Mehl her
300 gr.                      Süssrahmbutter
150 gr.                      Puderzucker
    4                           Eigelbe


Für den Teig heizen wir zunächst mal unsere Feuerstelle ordentlich an.....ca. auf 190 Grad.
Aus Mehl, Butter, Eigelben und Puderzucker kneten wir ( mit unseren sauberen Händchen) oder den Knethaken des Küchenbullen einen geschmeidigen Teig.
Diesen Geschmeidigen verbringen wir auf ein Blech mit einem hübsch hohen Rand und backen ihn für ungefähr 15 bis 17 Min.
Während der Gute sich ausserhalb des Ofens dann etwas abkühlt, bereiten wir die Masse zu ...


Schmand - Quarkfüllung

200 gr.                     Konditorsahne                  steif schlagen

150 gr.                     Süssrahmbutter, zimmerwarm
250 gr.                     Puderzucker
    1 Pä.                    Bourbonvanillepuddingpulver ( hier nicht sparen...Qualität zählt)
500 gr.                     Schmand
750 gr.                     Schichtkäse
    2                          Bio Limetten
    6                          Eier (M)
    1                          Eigelb
  70 gr.                    Gustin ( Speisestärke)


Zuerst die Sahne steif schlagen und kühlen. Nun Butter und den Abrieb der zwei Limetten mit dem Puderzucker schaumig schlagen, Eier und Eigelbe .... Ei für Ei unterschlagen, nun Schichtkäse und Schmand unterarbeiten. Puddingpulver und Speisestärke einsieben und unterheben, zuletzt die gekühlte Sahne unter die Masse heben.
Die gesamte Masse nun auf den etwas abgekühlten Boden verteilen und bei ca. 170 Grad gute 50 Minuten backen, sollte die Masse zu braun werden zeitig abdecken.
Nach dem Backen, die Temperatur auf 200 Grad hochregulieren, nicht vergessen - wichtig für den Baiser.


Nun folgt das zuckersüsse Häubchen

     5                     Eiweiß ( wir sind ja nicht völlig dusselig und haben das Eiweiß aufgehoben)
     2 Teel.            Limettensaft ( von eben jenen gehäuteten Limetten, gelle)
     1 Prise            Fleur de Sel
250 gr.                 Puderzucker
    1 Eßl.               Gustin ( Speisestärke)


Eiweiß mit dem Salz und dem Limettensaft steif schlagen, Puderzucker und Gustin mischen, beides über den Eischnee sieben und vorsichtig unterheben.
Die Baisermasse auf den noch warmen Kuchen streichen und für weitere 15 Minuten auf 200 Grad abbacken.


Ich kann nur sagen  ----  ich liebe diese kleinen Käsekuchenträumchen..... :D






                                             
Bon Appetit!