Donnerstag, 16. Oktober 2014

Carolinen Brot - Braunschweiger Bier Brot - Beitrag zum World Bread Baking Day 2014

Ich widme dieses Brot einer Königin von England, die im Dom zu Braunschweig ihre Grablege hat.
Die traurige Braunschweigerin, die man einem Mann anvermählte der sich in erster durch seine, nun ja, infantilen Eskapaden auszeichnete. Und mit dem Satz: "Mon père etait un héros, mon mari est un zéro." 

... hatte Caroline Amalie wohl so Unrecht nicht, denn in der Hochzeitsnacht lag dieser voll des Weines unter dem Kamingitter. Das lässt den Schluss zu das mit Welfenmännern, insbesondere denen in England, nicht soviel Staat zu machen war.
Der Geck mit dem sie verheiratet war hasste sie, die englische Bevölkerung liebte und bewunderte die Braunschweigerin. Kluge Frau! Kluge Engländer! Doofer König!


Für Zorras World Bread Baking Day 2014 habe ich dieses Brot ersonnen, das die Bodenständigkeit der Braunschweiger wiederspiegelt, ihre Liebe zur Heimat und zu deren,  für einen Ausstehenden gewöhnungsbedürftigen Spezialitäten.







Um eine lange Frischhaltung zu gewährleisten habe ich bereits den Sauerteig mit einem urbraunschweiger Bier angesetzt, der doppelten Segelschiffmumme.

 
 
 
 
Wir beginnen am mindest 24 Stunden vor dem Backen mit Sauerteig und Poolish.
 
 
Sauerteig:
 
 200 gr.                                                  Roggenmehl Typ 1150
 200 gr.                                                  Mumme ( helles Bier )
 100 gr.                                                  Roggenanstellgut
 
 
gut verrühren und mind. 18 Stunden, abgedeckt bei Raumtemperatur reifen lassen.
 
 
 
Poolish
 
 
100 gr.                                                Emmer Vollkornmehl fein
100 gr.                                                Mumme ( helles Bier )
    1 gr.                                                Hefe
 
 
gut verrühren , abdecken und ebenfalls gut 18 Stunden bei Raumtemperatur ( ca. 22°C) reifen lassen.
 
 
 
Am darauffolgenden Tag
 
 
Hauptteig
 
 
Sauerteig
Poolish
 
200 gr.                                            Roggenmehl Typ 1150
200 gr.                                            Dinkelmehl   Typ 1050
130 gr.                                            Emmer Vollkornmehl fein
330 gr.                                            Mumme ( helles Bier )
  12 gr.                                            Backmalz
  28 gr.                                            Salz
    1 Msp.                                        Anis
    1 Msp.                                        Kreuzkümmel
    1 Msp.                                        Bockhornklee
    2 Fingerspitzen                          Safran
 
 
Sauerteig, Poolish , die gesiebten Mehle, das Backmalz, die Gewürze und Bier für 5 Minuten auf Stufe 1 kneten.
Salz hinzufügen und 3 Minuten auf Stufe 3 kneten.
Den Teig 45 Minuten im abgedeckten Rührkessel rasten lassen.
Hernach denn stark duftenden Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ( zunächst mit Hilfe einer Teigkarte) rundwirken und mit dem Schuss nach unten in ein Gärbkörbchen legen. Mit einer Kunststofftüte abdecken und für etwa 4 Stunden bei Raumtemperatur zur Gare stellen. Raumtemperatur augenblicklich - 22°C .
 
 
 
 
Den Ofen, mit Stein, auf 260 Grand vorheizen.
 
Mit einem Mörderschwaden ( mind. 250 ml Wasser ) in den Ofen einschiessen und nach 20 Minuten den Schwaden ablassen und die Temperatur auf 200 Grad herunterregulieren und in 50 Minuten fertigbacken.
 
 
 
 
 
Im Anschnitt
 
 
 
 
 
 
                                                                            Bon Appetit!  

 
 
 

3 Kommentare:

  1. Man kann nur hoffen, dass arme Caroline Amalie wenigstens einen heimlichen Liebhaber hatte! Interessantes Brot, und dazu noch mit Mumm - das muss ja einfach gut schmecken.
    Ich habe auch gerade meinen Beitrag zum WBD gepostet, eins meiner Lieblingsbrote.
    LG, Karin

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  2. Lustige Geschichte, die arme Caroline hätte das Bier sicher auch nur so vertragen könne. Wobei es sich im Brot natürlich auch sehr gut macht. Vielen Dank fuers Mitbacken am World Bread Day 2014!

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  3. Es war mir ein Fest, immer wieder gerne...

    Gruss

    Das Mehlkäferchen

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