Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen. Es macht mir Freude, es ist ein Onlinetagebuch dessen was ich mit viel Elan und Enthusiasmus begonnen habe... unsere Ernährung begreifbarer ( im wahrsten Sinne des Wortes!) zu gestalten.
Ich will wissen, was wir essen, wo es herkommt. Den Einfluss den Nahrung auf unserer ganzes Leben, auf Gesundheit und Wohlbefinden hat, ist von großer Bedeutung. Ein Familienmitglied litt unter einer schweren chronischen Erkrankung, die dessen Lebensqualität massiv einschränkte.
Und hier greift nun ein was ich nicht für möglich hielt, die Vitalwerte sind mittlerweile die eines gesunden Menschen, was hinsichtlich der Schwere der Erkrankung gar nicht möglich ist.
Wunder? Nein!
Ich backe nun seit nunmehr 3 Jahren mein Brot selbst und kaufe bevorzugt mein Getreide und mein Mehl in kleinen Handwerksmühlen. Alte Getreidesorten, und nicht die Hochleistungsgetreide, die letztlich den Ertrag maximieren sollen, aber letztlich nicht selten für Erkrankungen verantwortlich zeichnen, die dann mit dem Stempel "Glutenunverträglichkeit" abgehandelt werden. Bis auf einige wenige Mitmenschen, die tatsächlich an einer lebensbedrohlichen Zöliakie ist realitas vergleichsweise gering. Neuere Studien ergaben, das es bei überwiegenden Zahl derer, die glauben an einer Glutenunverträglichkeit zu leiden, aller Wahrscheinlichkeit nach um eine normale sensitive Reaktion auf ATI (Amylase-Trypsin-Inhibitoren), einem natürlichen Abwehrstoff des Getreides gegen Frassfeinde und Parasiten. Durch neue ertragreichere Züchungen hat sich dieser Stoff in den Pflanzen hochpotenziert, was eben bei sensitiven Menschen zu Symtomen führen kann, die denen gleichen, die bei einem Patienten mit einer diagnositzierten Unverträglichkeit vorkommen können.
Sich auf alte Getreidesorten zu konzentrieren, scheint mir hier ein guter und ganzbarer Weg.
Weizen macht weden fett, faul, noch macht er krank oder gar dement, wie uns einige Schreiberlinge weissmachen wollen, die mit der Hysterie gut Geld verdienen. Man bediene sich der Angst und alle Leute folgen, wie die Ratten in Hameln, jenem Mann mit der Pfeife.
Auf ein helles Brötchen oder Toast muss niemand verzichten.
Aus diesem Grund widmet sich mein Jubiläumspost dem Toast.
Eine Gegenüberstellung.
Zum einen ein Rezept aus dem Lehrbuch angehender Bäcker und Bäckerinnen, sowie einem Dinkeltoastrezept aus dem Feder und dem Backofen, des hochgeschätzen Dr. Björn Hollensteiner
Toastbrot aus dem Lehrbuch
Einfacher Buttertoast
500 gr. Manitobamehl T 550
500 gr. Weizenmehl T 550
520 gr. Wasser
30 gr. Vollmilchpulver
20 gr. Zucker
35 gr. Hefe ( im Orginalrezept waren 50 gr. Hefe angeben, too much for me!)
50 gr. Butter
20 gr. Salz
10 gr. Backmalz
im handwarmen Wasser schwemmen wir Hefe und Backmalz auf. Wir fügen die Mehle hinzu und vermischen für 5 Minuten bei geringer Geschwindung. Nun fügen wir die weiche Butter hinzu und kneten für weitere 10 Minuten. Den Teig für 45 Minuten bei Raumtemperatur abgedeckt ruhen lassen.
Nun nochmal mit der Hand ankneten, und in 10 Teile a 175 bis 180 Gramm abstechen und rundschleifen. Eine Kasten - oder Toastbrotform fetten, die Rundstücke dort dicht an dich hineingeben, abdecken und bei 28 Grad für gut 45 Minuten gehen lassen oder solange bis der Teig bis fast an den Rand der Form gelangt ist.
Backofen während dieser Zeit auf 190 bis 200 Grad bringen, den Toast mit einem Mörderschwaden für ca. 45 Minuten abbacken.
Ich habe mir einen Paninigrill gegönnt und aus diesem Grund auf die Toastbrotbackform verzichtet, denn ich wollte Monsterscheiben.
lohnt sich definitiv nachzubacken. Ich mag Dinkel, den leicht nussigen Geschmack.
Ausserdem macht sich dieser Toast sehr gut auf dem neuen Gadget.
Guckst du hier...lecker nicht wahr?
Eine tolle Krume oder?
Durch den Vorteig und die Milch Roux, erhält man eine etwas bessere Frischhaltung.
Yeah.
Und weil ich dieses Jubiläumspost nicht einfach abschliessen möchte, kommt jetzt eine Herausforderung für alle die gerne und viel backen.
Da ich nicht sehr weit von dem Ort lebe, an dem der gute Eulenspiegel, Eulen und Meerkatzen buk ( Wir erinnern uns: "Als Eulenspiegel wieder nach Braunschweig in die Bäckerherberge kam, wohnte nahe dabei ein Bäcker. Der rief ihn in sein Haus und fragte ihn, was er für ein Geselle sei. Er sprach: „Ich bin ein Bäckergeselle.“ Der Brotbäcker sagte: “Ich habe eben keinen Gesellen. Willst du mir dienen?“ Eulenspiegel sagte: “Ja.“
Als er nun zwei Tage bei ihm gewesen war, hieß ihn der Bäcker, am Abend zu backen, denn er konnte ihm bis zum Morgen nicht helfen. Eulenspiegel sprach: “Ja, was soll ich denn backen?“ Der Bäcker war ein leicht erregbarer Mann, er wurde zornig und sagte im Spott: „Bist du ein Bäckergeselle und fragst erst, was du backen sollst? Was pflegt man denn zu backen? Eulen oder Meerkatzen!“ Und damit legte er sich schlafen.
Da ging Eulenspiegel in die Backstube und machte aus dem Teig nichts als Eulen und Meerkatzen, die ganze Backstube voll, und backte sie.
Der Meister stand des Morgens auf und wollte ihm helfen. Doch als er in die Backstube kam, fand er weder Wecken noch Semmeln, sondern lauter Eulen und Meerkatzen. Da wurde der Meister zornig und sprach: „Daß dich das jähe Fieber packe! Was hast du da gebacken?“ Eulenspiegel sagte: „Was Ihr mich geheißen habt, Eulen und Meerkatzen.“ Der Bäcker sprach: „Was soll ich nun mit dem Narrenzeug tun? Solches Brot ist mir zu nichts nütze. Ich kann das nicht zu Geld machen.“ Und er ergriff Eulenspiegel beim Hals und sagte: „Bezahl mir meinen Teig!“ Eulenspiegel sprach: „Ja, wenn ich Euch den Teig bezahle, soll dann die Ware mein sein, die davon gebacken ist?“ Der Meister sagte: „Was frage ich nach solcher Ware! Eulen und Meerkatzen kann ich nicht gebrauchen in meinem Laden.“
Also bezahlte Eulenspiegel dem Bäcker seinen Teig, packte die gebackenen Eulen und Meerkatzen in einen Korb und trug sie aus dem Haus in die Herberge „Zum Wilden Mann“. Und Eulenspiegel dachte bei sich selbst: Du hast oft gehört, man könnte keine so seltsamen Dinge nach Braunschweig bringen, daß man nicht Geld daraus löste. Und es war am Vortage des Sankt-Nikolaus-Abends. Da stellte sich Eulenspiegel mit seiner Ware vor die Kirche, verkaufte alle Eulen und Meerkatzen und löste viel mehr Geld daraus, als er dem Bäcker für den Teig gegeben hatte.
Das wurde dem Bäcker kundgetan. Den verdroß das sehr, und er lief vor die Sankt-Nikolaus-Kirche und wollte von Eulenspiegel auch die Kosten für das Holz und für das Backen verlangen. Aber da war Eulenspiegel gerade hinweg mit seinem Geld, und der Bäcker hatte das Nachsehen.
Quellen:
Hermann Bote, Till Eulenspiegel, Kapitel 62; aufgerufen über http://gutenberg.spiegel.de, 13.12.2011."
Nun ihr lieben Bäckersleut, das soll bis zum 16. Juli dieses Jahres eure Aufgabe sein. Backt Eulen und Meerkatzen für die Mehlkäferin.
Sie wird es euch danken, dem Sieger winkt ein Preis, aus der Stadt in der gute Till liebte, lachte, soff, als auch Eulen und Meerkatzen buk.
Ihr backendes Volk, es soll euer Schade nicht sein.
Mit vielen lieben Grüssen an all die treuen Leser...
eure Mehlkäferin.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen