Die traurige Braunschweigerin, die man einem Mann anvermählte der sich in erster durch seine, nun ja, infantilen Eskapaden auszeichnete. Und mit dem Satz: "Mon père etait un héros, mon mari est un zéro."
... hatte Caroline Amalie wohl so Unrecht nicht, denn in der Hochzeitsnacht lag dieser voll des Weines unter dem Kamingitter. Das lässt den Schluss zu das mit Welfenmännern, insbesondere denen in England, nicht soviel Staat zu machen war.
Der Geck mit dem sie verheiratet war hasste sie, die englische Bevölkerung liebte und bewunderte die Braunschweigerin. Kluge Frau! Kluge Engländer! Doofer König!
Für Zorras World Bread Baking Day 2014 habe ich dieses Brot ersonnen, das die Bodenständigkeit der Braunschweiger wiederspiegelt, ihre Liebe zur Heimat und zu deren, für einen Ausstehenden gewöhnungsbedürftigen Spezialitäten.
Um eine lange Frischhaltung zu gewährleisten habe ich bereits den Sauerteig mit einem urbraunschweiger Bier angesetzt, der doppelten Segelschiffmumme.
Wir beginnen am mindest 24 Stunden vor dem Backen mit Sauerteig und Poolish.
Sauerteig:
200 gr. Roggenmehl Typ 1150
200 gr. Mumme ( helles Bier )
100 gr. Roggenanstellgut
gut verrühren und mind. 18 Stunden, abgedeckt bei Raumtemperatur reifen lassen.
Poolish
100 gr. Emmer Vollkornmehl fein
100 gr. Mumme ( helles Bier )
1 gr. Hefe
gut verrühren , abdecken und ebenfalls gut 18 Stunden bei Raumtemperatur ( ca. 22°C) reifen lassen.
Am darauffolgenden Tag
Hauptteig
Sauerteig
Poolish
200 gr. Roggenmehl Typ 1150
200 gr. Dinkelmehl Typ 1050
130 gr. Emmer Vollkornmehl fein
330 gr. Mumme ( helles Bier )
12 gr. Backmalz
28 gr. Salz
1 Msp. Anis
1 Msp. Kreuzkümmel
1 Msp. Bockhornklee
2 Fingerspitzen Safran
Sauerteig, Poolish , die gesiebten Mehle, das Backmalz, die Gewürze und Bier für 5 Minuten auf Stufe 1 kneten.
Salz hinzufügen und 3 Minuten auf Stufe 3 kneten.
Den Teig 45 Minuten im abgedeckten Rührkessel rasten lassen.
Hernach denn stark duftenden Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ( zunächst mit Hilfe einer Teigkarte) rundwirken und mit dem Schuss nach unten in ein Gärbkörbchen legen. Mit einer Kunststofftüte abdecken und für etwa 4 Stunden bei Raumtemperatur zur Gare stellen. Raumtemperatur augenblicklich - 22°C .
Den Ofen, mit Stein, auf 260 Grand vorheizen.
Mit einem Mörderschwaden ( mind. 250 ml Wasser ) in den Ofen einschiessen und nach 20 Minuten den Schwaden ablassen und die Temperatur auf 200 Grad herunterregulieren und in 50 Minuten fertigbacken.
Im Anschnitt
Bon Appetit!
Man kann nur hoffen, dass arme Caroline Amalie wenigstens einen heimlichen Liebhaber hatte! Interessantes Brot, und dazu noch mit Mumm - das muss ja einfach gut schmecken.
AntwortenLöschenIch habe auch gerade meinen Beitrag zum WBD gepostet, eins meiner Lieblingsbrote.
LG, Karin
Lustige Geschichte, die arme Caroline hätte das Bier sicher auch nur so vertragen könne. Wobei es sich im Brot natürlich auch sehr gut macht. Vielen Dank fuers Mitbacken am World Bread Day 2014!
AntwortenLöschenEs war mir ein Fest, immer wieder gerne...
AntwortenLöschenGruss
Das Mehlkäferchen